Effizienz
Ein Lufthebersystem (airlift) ist in der Lage mit besonders geringem Energieeinsatz Wasser zu bewegen. Insbesondere bei kleinen Widerständen im System entfaltet der Luftheber seine volle Leistung. Es folgt eine grobe Klassifikation der zu erwartenden Leistung:
größer 3 Watt pro m³/h: nicht optimiertes System
2 bis 3 Watt pro m³/h: optimiertes System
1 bis 2 Watt pro m³/h: hoch optimiertes System
kleiner 1 Watt pro m³/h: Maximalwerte ohne Teich
Förderhöhe
Die maximale Förderhöhe eines Lufthebers ist von seiner Konstruktion abhängig. In der Anwendung am Koiteich wird der Luftheber meist für die Umwälzung in der Nähe der Nullinie ausgelegt. Dadurch ergibt sich eine maximale Förderhöhe, die in vielen Fällen unter 60 cm liegt. Der reale Betriebspunkt liegt normalerweise unter 30 cm Förderhöhe. Luftheber können allerdings auch sehr große Förderhöhen von 50 Metern und mehr bewältigen. Dabei kommen lange Luftheber und große Kompressoren zum Einsatz. Der Energiebedarf ist bei diesen großen Förderhöhen deutlich höher als an der Nullinie.
CO2 und pH
Aufgrund der eingebrachten Luft des Lufthebers besteht bei manchen Teichbesitzern die Befürchtung, daß Luftheber massiv CO2 austreiben und damit den pH-Wert ansteigen lassen. Diese Tendenz ist bei einer Belüftung aufgrund des Gasaustausches mit der Luft generell vorhanden. Trotz der großem Einblastiefe und der Luftmenge steigen bei Luftheberanlagen die pH-Werte in der Praxis nicht signifikant an. Die kurze Kontaktzeit der Luft mit dem Wasser, sowie das großblasige austreten der Luft aus dem Luftheber in die Biokammer wirken sich hierbei postiv aus. Der pH-Wert bewegt sich in den meisten uns bekannten Anlagen zwischen 7 und 8.
Belüftung
Ebenfalls von Interesse ist häufig, ob eine zusätzliche Teichbelüftung erforderlich ist. Diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Sofern eine stündliche Umwälzung des Teichinhalts erreicht wird, sowie die Besatzdichte und Futtermenge sich im üblichen Rahmen liegen, ist in der Regel keine zusätzliche Belüftung erforderlich. Ausschlaggebend sind jedoch stets die Sauerstoffwerte, die durch regelmäßige Messungen am jeweiligen Teich ermittelt werden.
Sicherheit
Ein Lufthebersystem ist in Punkto Sicherheit bestens aufgestellt. Sobald Verbraucher mit mehr als 12 V Wechselstrom oder 30 V Gleichstrom im Wasser liegen, ist ein Betreten des Wassers laut VDE 0100-702 nicht erlaubt. Im Gegensatz zu nass installierten Pumpen, befindet sich bei einem Luftheber kein Stromkabel im Wasser. Dadurch können Sie unter Sicherheitsaspekten in einem Teich, der mit Luftheber anstelle einer klassischer Pumpe betrieben wird, bedenkenlos baden, sofern keine anderen Verbraucher im Wasser eingeschalten sind. Die mögliche Korngröße eines Lufthebersystems bei der Förderung von Schmutzwasser bewegt sich nicht im Bereich von wenigen Millimetern, sondern liegt bei mehreren Zentimetern. Deshalb kann ein Luftheber praktisch nicht verstopfen.
Ein ideal aufgebautes Lufthebersystem besteht aus mindestens zwei Luftpumpen. Dadurch ist sichergestellt, daß bei einem Defekt einer Luftpumpe sowohl die Umwälzung, als auch die Belüftung des Teiches aufrechterhalten wird. Insbesondere Erstanwender von Lufthebersystemen planen zur Sicherheit gerne den alternativen Betrieb mit einer klassischen Umwälzpumpe ein. Das ist durchaus nachvollziehbar. In der Praxis hat sich gezeigt, daß Ersatzpumpen zwar beruhigen, aber nicht zum Einsatz kommen.
Geräusche
Die Geräuschkulisse eines Lufthebersystems ist relativ gering. Je nach Dimensionierung liegt die Laustärke der Luftpumpe bei ca. 35 bis 45 dB (A). Das Austreten der Luft am Ende des Lufthebers erzeugt in der Biokammer ein Blubbergeräusch, das mit geschlossenem Deckel kaum noch zu hören. Sofern die Filterkammer mit einer soliden Holzabdeckung versehen wurde, ist das Lufthebersystem akkustisch quasi nicht mehr wahrnehmbar.
Auskühlung
Für den Winterbetrieb eines Lufthebersystems wurde vereinzelt die Befürchtung einer Wasserauskühlung durch die eingebrachte kalte Luft befürchtet. Dieser Effekt ist bei der üblichen Dimensionierung der Luftpumpen so gering, daß er vernachlässigbar ist. Eine handelsübliche Luftpumpe ist am Koiteich weder zum Heizen noch zum Kühlen geeignet.
Gasübersättigung
Durch die Einbringung der Luft in großer Tiefe wurde der Verdacht auf eine Gesamtgasübersättigung im Teichsystem geäußert. Messungen mit einem Saturometer an verschiedenen Teichen zeigten keinerlei Auffälligkeiten.
Bautiefe
Für den effektiven Betrieb eines Lufthebers am Koiteich ist eine gewisse Baulänge erforderlich. Zu empfehlen sind nach unserer Erfahrung Luftheber mit einer Länge von 1,70 m aufwärts. In vielen Fällen ist deshalb für den Einbau eines Lufthebers eine zusätzliche Vertiefung in der Filterkammer erforderlich.
Wartung
Ein Lufthebersystem ist wartungsarm und langlebig, da äußerst wenig Verschleissteile vorhanden sind. Einzig die Membranen der Luftpumpen sollten nach zwei bis drei Jahren gewechselt werden. Die Luftpumpen der großen Hersteller werden mit einer Lebensdauer von mehr als zehn Jahren angegeben.